Dreidimensionale Kunst hat mich schon immer fasziniert: Vom Schnitzen zur Tonskulptur

Anmerkungen zu meinen Skulpturen

Dreidimensionale Darstellungen von Menschen und Szenen haben mich schon als Kind gereizt. Die Figuren unserer Krippe an Weihnachten waren für mich interessanter als jede Puppenstube. Mit ihnen ließen sich Szenen stellen und Geschichten erzählen.

In meinen jüngeren Jahren habe ich auf diesem Hintergrund mit dem Schnitzen angefangen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, wenn es auch ziemlich viel Kraft erforderte. Die Vorstellung, dass eine Figur schon vorher im Holz drinsteckt und man sie nur befreien muss, fand ich sehr sympathisch.

Irgendwann war es mir nicht mehr möglich, zu schnitzen. Ich hatte mir an der rechten Hand einen Schnappfinger zugezogen und musste diesen Finger fortan schonen.

Also begann ich zu töpfern. Jetzt galt es, nicht mehr Figuren aus der Masse herauszuschälen, sondern sie aufzubauen, was für mich einige Umstellung bedeutete.

Meine Vorkenntnisse stammten im Wesentlichen aus der Zeit, in der meine Kinder im Hort getöpfert haben. Später belegte ich einige Kurse. Aber dort wurden eher dekorative und auch praktische Gegenstände produziert, was meinen Bedürfnissen nicht entsprach. Ich habe mich dann entschlossen, meine eigenen Inhalte zu definieren und meinen eigenen Stil zu entwickeln: Ich töpfere keinerlei Gebrauchskunst, sondern habe den Anspruch, Skulpturen herzustellen, die meine Sicht auf die Menschen und ihre Welt zum Ausdruck bringen. In den Jahren 2018 bis heute habe ich viel und regelmäßig getöpfert. 2020 kaufte ich mir einen eigenen Brennofen, da meine Brennerei wegen der Corona-Vorschriften Anfang 2020 schließen musste.